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Können Träume eine neue Wirklichkeit erschaffen?

Ich träume von einer glücklichen und friedvollen Welt – von grünen Wiesen, satten Wäldern, bunten Blumen aller Art, einer großen Vielfalt von Tierwesen – großen und kleinen und von Menschen, die glücklich mit allen Lebewesen in einem paradiesischen Zustand zusammenleben.

Doch wenn ich mir die heutige „Realität“ anschaue, entdecke ich, wir leben in einer Welt mit vielfältigen Problemen - Umweltzerstörung, Klimawandel, Kriege - nicht zu vergessen, meine eigenen persönlichen Themen, die gelöst werden wollen.


Zudem warnt mich meine innere Stimme: Wenn du nur in der Traumwelt lebst, begibst du dich in Gefahr, dich zu verlieren. Um Glücklich werden zu können, muss man sich sicher fühlen. Dazu muss man sich der „Realität“ stellen, dazu gehören reale Taten: einen krisensicheren Job zu haben, viel Geld zu verdienen und erfolgreich zu sein, sich anerkannt zu fühlen. Es braucht eine Familie oder zumindest eine feste Partnerschaft und so weiter und so weiter.

Folge ich dieser Lebenswahrheit spüre ich aber auch sofort eine Angst dahinter, entweder diesen Zustand nie zu erreichen oder falls ich diesen glückseligen Zustand angekommen bin, besteht auch schon die Gefahr (und diese ist heute allgegenwärtiger denn je), alles verlieren zu können. Und man spürt es deutlich: Genug ist nie genug.


Wir fühlen eher den Mangel, als dass wir eine Empfindung der „Fülle“, der Sicherheit, der Harmonie wahrnehmen können. Wir erkennen, dass dieses von „außen herbeigeführte Glück“ eigentlich eher einer Illusion entspricht.


Wir haben unter Umständen auch schon Kurse, Meditationen etc. besucht, die uns sagten: Du musst dir das nur vorstellen können, manifestieren können, das was du möchtest erträumen können. Aber was soll das eigentlich heißen? Was ist nun Traum und was ist Wirklichkeit? Kann ich mir mittels meines Traumes eine Wirklichkeit erschaffen, die mich erfüllt?


Jahrtausendlang galt die Welt des Traums als ein magisches Reich, in dem sich nur Propheten und Eingeweihte auskannten. Im Schlaf oder einem Zustand der Trance erhielten sie nach ihrer Überzeugung Anweisung von den Göttern oder erlebten magische Reisen in die Zukunft.

In der Gehirnforschung geht man davon aus, das Gehirn, vereinfacht dargestellt, besteht aus drei Teilen: Dem Bereich der Logik, der Gefühlswelt und dem Langzeitgedächtnis. Informationen werden über die Logik und die Gefühlswelt aufgenommen. Damit diese in unserem Langzeitgedächtnis abgespeichert werden können, müssen sie vorher, über Nervenbahnen gelangend, eine Kontrollzentrale, die Amygdala, passieren.


Warum haben wir aber ein Filtersystem in unserem Gehirn?


Laut Forschung entscheidet diese Instanz, welche Informationen aus der Vielzahl der Sinneseindrücke, die wir aufnehmen für uns wichtig sind und bestehen bleiben und welche unwichtig sind und gelöscht werden. Es wird vermutet, dass scheinbar all jene Informationen getilgt werden, die absolut nicht mit dem Weltbild des Menschen in Einklang zu bringen sind.

D.h. also wir lehnen alle neu gesammelten Informationen an die bereits bestehenden an. Wir bestätigen permanent damit unsere bisherigen Erfahrungen und die unserer Eltern und deren Eltern und deren Weltbild. Dieses System hat meist mehr oder weniger gut funktioniert.


Aber wie können wir nun in Situationen, die dringend einer Veränderung bedürfen oder wenn wir an einem Wendepunkt stehen und nicht mehr weiter wissen, neue Visionen kreieren? Wie können wir ohne neue Erfahrung Wissen kreieren für ein gedeihendes Zukunftsmodell? Durch den Traumzustand oder durch eine bewusst geführte, meditative Seelenreise. Beim Träumen bleibt die Kontrollinstanz, die Amygdala, außer Betrieb. D.h. also während eines Traumzustandes findet keine Logik-Prüfung statt. Nebenbei - deshalb können Träume auch so bizarr sein.


Wenn also unsere Kontrollinstanz nicht eingeschaltet ist, können Informationen ungefiltert ins Langzeitgedächtnis weitergeleitet werden. Dies erlaubt uns, über uns hinauszudenken, grenzenlos kreativ zu sein und ungeahnte Lösungsmodelle zu denken. Der Traum eröffnet uns also neue Chancen. Der Traum ermöglicht uns neue Vorstellungen zu kreieren, die weit über unsere Erfahrungen hinausgehen. Meist spüren wir zunächst eine Sehnsucht in uns: Wie bei mir – eine grünes und glückliches Paradies. In meinem Traum wird dieses Bild nun von Mal zu Mal prägnanter mit Farben, Düften und Gefühlen untermalt. Schließlich fällt mein Gewahrsein im Hier und Jetzt auf ähnliche Resonanzen, diese wiederum verstärken mein Traumbild.


Seit tausenden von Jahren herrschte ein magisches Weltbild. Was heute als übersinnlich gilt, gehörte zum Alltag. Auf die Botschaften der Seele wurden gehört. Die Kraft der Botschaften wurden genutzt.

Und wie kann nun ein Traum zur Wirklichkeit werden?

Oder wie meine schamanische Lehrerin nie müde wurde zu sagen:

„Was du träumen kannst, kannst du dir vorstellen

Was du dir vorstellen kannst, kannst du denken,

was du denken kannst, kannst du sagen

was du sagen kannst, kannst du tun.“



 
 
 

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